Deutschland bekommt eine ordentliche Games-Förderung. Viele Entwickler können den Rückhalt nutzen, um ihren Traum zu verwirklichen.
Es ist kein Geheimnis, dass viele Projekte meist am Geld scheitern. Ein Schriftsteller findet keinen vernünftigen Verlag und kann keinen Illustrator oder Lektor bezahlen. Ein Gaming-Studio bekommt keine Förderung, obwohl es ein interessantes Konzept entwickelt hat. Die Reihe vieler Geschichten ist endlos. Doch stellenweise gibt es Hoffnung, denn schon bald steigt die Games-Förderung stark an.
Bisher nicht gesehen? In jüngster Vergangenheit gab es reichlich Massenentlassungen bei Virtuos.
Games-Förderung in Deutschland: Mehr Geld, weniger Hürden
Ab dem 1. August können Entwickler wieder Anträge für die staatliche Games-Förderung stellen. Sogar unter deutlich besseren Bedingungen als bisher. Die Bundesregierung plant, das Budget für die Förderung von Videospielprojekten kräftig zu erhöhen. Im Haushaltsentwurf für 2025 sind 88 Millionen Euro vorgesehen, ab 2026 sollen es sogar jährlich 125 Millionen Euro sein. Damit will man der wachsenden Bedeutung der Games-Branche als Innovationsmotor Rechnung tragen.

Mit dem neuen Förderaufruf des Bundesministeriums für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) werden außerdem einige bürokratische Hürden abgebaut. Der Teilantragstopp entfällt, die Unterscheidung nach Projektgrößen wird abgeschafft und der maximale Zuschuss pro Projekt steigt auf bis zu acht Millionen Euro. Es ist viermal so viel wie bisher, was wirklich erstaunlich ist.
Stärkerer Standort Deutschland durch verlässliche Förderung
Bundesforschungsministerin Dorothee Bär betont die Bedeutung dieser Maßnahmen: „Games sind eine bedeutende Wachstums- und Innovationsbranche für unser Land.“ Mit den neuen Regeln soll die Entwicklung großer, mehrjähriger Projekte möglich werden. Studios erhalten endlich wieder Planungssicherheit. Ziel ist es, den Standort Deutschland international wettbewerbsfähig zu machen und mehr erfolgreiche Spiele „made in Germany“ hervorzubringen.
Die Zeichen stehen also gut: Sobald der Bundeshaushalt verabschiedet ist, können Entwickler mit verlässlicher Unterstützung rechnen. Dies ist ein starkes Signal für Kreativität und digitale Wertschöpfung in Deutschland. Endlich gibt es wieder gute Nachrichten in der Gaming-Branche.
Die wichtigsten Informationen im Blick
- Es gibt wieder nur einen einzigen „Fördertopf“ – die frühere Unterteilung nach BMWK und BKM entfällt.
- Keine Unterscheidung mehr nach Projektgröße; Anträge für alle Arten von Projekten (Prototyp oder Produktion) sind möglich.
- Die Mindestgröße für Projekte beträgt 300.000 Euro.
- Die Obergrenze des maximalen Förderzuschusses wurde deutlich erhöht: Bis zu 8 Millionen Euro pro Projekt sind jetzt möglich (vorher 2 Mio. Euro).
- Auch mehrjährige Projekte können wieder gefördert werden.
- Der Teilantragstopp wird aufgehoben.
- Die Höhe der noch verfügbaren Fördermittel wird wie gewohnt auf der offiziellen Webseite angezeigt.