Die Atlus-Spiele gehören für mich zu den besten JRPGs, denn sie gehen tief unter die Haut und berühren euer Herz. Mehr erfahrt ihr hier.
Atlus ist ein Name, der bei vielen JRPG-Fans sofort für leuchtende Augen sorgt. Mit Serien wie Persona, Shin Megami Tensei oder das neue Metaphor: ReFantazio, das im Jahr 2024 erschien, hat das Studio Spiele geschaffen, die weit über klassische Rollenspielkost hinausgehen. Die Gründung des legendären Spielunternehmens fand am 7. April 1986 statt. Seit 1991 haben sie viele Spiele veröffentlicht und sich zurecht eine große Fanbase aufgebaut. Warum mich die Spiele so besonders berühren, verrate ich euch gern. In meinen Augen schaffen leider nur wenige Entwickler das, was die Atlus-Spiele bewirken.
Atlus-Spiele bescheren uns vielseitige Charaktere

Einer der größten Pluspunkte sind ihre vielschichtigen Charaktere. Mir ist es besonders beim ersten Persona-Spiel aufgefallen, mit dem ich in Berührung kam – Persona 5 Royal. Der alte Kaffeeladen-Besitzer, der etwas grantig rüberkommt. Ryuji Sakamoto, der viel Energie in sich trägt. Ich könnte die Liste endlos weiterführen, aber ich will nicht zu viel verraten. Die Figuren wirken wahrhaftig lebendig, haben Ecken und Kanten und entwickeln sich im Laufe des Spiels weiter. Besonders die Beziehungen zwischen den Charakteren stehen im Mittelpunkt – Freundschaften, Konflikte und sogar Romanzen werden glaubwürdig erzählt. Persona 5 Royal hatte mich letztes Jahr so sehr verzaubert, dass ich sogar freiwillig einen entspannten Kartenabend mit meinen Freunden ausfallen ließ. Ich wollte unbedingt wissen, wie sich die Hauptgeschichte weiterentwickelt und auch, wie sehr die Protagonisten wachsen.
Emotionale Geschichten treffen unser Herz
Atlus schreckt nicht davor zurück, auch schwierige Themen anzusprechen: Identitätssuche, Verlust, gesellschaftlicher Druck oder psychische Gesundheit sind immer wieder zentrale Motive. Die Geschichten sind oft überraschend tiefgründig und regen zum Nachdenken an.

Gerade deshalb bleiben sie lange im Gedächtnis, weil sie echte Gefühle auslösen. In Persona 5 Royal werden wir schon in den ersten Spielminuten zu Unrecht beschuldigt und müssen die Schule wechseln. Unser Ruf ist zunächst der eines Straftäters. Gerüchte machen sich breit, sie sind wie eine frostige Schlinge, die sich ständig um den Hauptprotagonisten zieht.
Atlus-Spiele liefern uns epische Soundtracks
Die besondere Atmosphäre der Atlus-Spiele entsteht nicht zuletzt durch ihren einzigartigen Stil: Auffällige Menüs, stimmungsvolle Farben und ein unverwechselbarer Soundtrack (oft von Shoji Meguro) sorgen dafür, dass man sofort weiß: Das ist ein Atlus-Spiel. Die Musik begleitet einen noch lange nach dem Ausschalten der Konsole oder des PCs.
Vor allem gefiel die Stimme von Lyn Inaizumi in Persona 5 Royal. Die Mischung aus Jazz- und Soulstilen hat etwas in mir ausgelöst. Ich weiß selbst nicht, wie ich es beschreiben soll. Hört euch mal selbst Rivers In the Desert oder Wake Up, Get Up, Get Out There an.
Spielmechanik trifft Storytelling
Was Atlus besonders gut kann: Gameplay und Story miteinander verweben. In Persona etwa beeinflussen die sozialen Beziehungen das Kampfsystem direkt. Wer sich außerhalb des Dungeons um seine Freunde kümmert, wird auch im Kampf stärker. Wie im realen Leben wirkt es so, dass uns wahre Bande stärker machen.

Was ich stark positiv hervorheben möchte, ist das Learning-by-doing-System. Wenn ihr im Unterricht Fragen richtig beantwortet, kann eure Intelligenz oder Charme steigen. Ihr müsst sogar etwas aufpassen, was uns Spieler immersiv einbindet. Auch in Metaphor: ReFantazio gab es Aktionen, womit wir unseren Mut und andere Attribute durch gewisse Aktivitäten steigern können. Für mich kann ein Levelsystem kaum eindrücklicher sein. Im wahren Leben müssen wir auch gewisse Aktivitäten vollziehen, um besser zu werden. Wenn ich jeden Tag Sport mache und kein Buch lese oder lerne, werde ich nicht schlauer. Deswegen machen die Atlus-Spiele es in meinen Augen vollkommen richtig. Bei den meisten Spielen steigen wir im Level auf und verteilen dann die Attribute beliebig, was sich generisch und nicht klug durchdacht anfühlt.
Community & Kultstatus
Nicht zuletzt haben Atlus-Spiele eine treue Fangemeinde aufgebaut. Es gibt unzählige Fanarts, Memes und Diskussionen zu Theorien rund um die Spiele. Viele Spieler berichten davon, wie sehr sie bestimmte Titel geprägt oder sogar durch schwere Zeiten begleitet haben. Dies ist für mich ein klarer Beweis, wie stark diese Games emotional wirken können. Auf YouTube zeigten mir auch einige Kommentare auf, dass sie dadurch ihre Depression bewältigt hatten oder über Beziehungen und Niederschläge hinwegkamen.
Atlus-Spiele: Mein Fazit
Ich hoffe, dass wir in Zukunft mehr Spiele bekommen, die uns so sehr ins Geschehen einbinden. Es muss nicht alles so ähnlich wie mit einem Kalender in den Persona-Spielen ablaufen, aber ein immersives Levelsystem macht viel aus. Unter anderem fand ich dies auch bei Kingdom Come Deliverance sehr gut, das wir mit jeder Aktion im Schwertkampf, Lesen oder Reden dazulernen.
Gerade spiele ich Persona 3 Reload und freue mich auch besonders auf das Persona 4 Remake. Solltet ihr diese Spiele noch nicht versucht haben, empfehle ich sie euch unbedingt. Das Einzige, wo die Atlus-Spiele in meinen Augen etwas nachlegen müssen, ist die grafische Umsetzung. Die Grafik-Engine war unter anderem in Metaphor: ReFantazio noch veraltet. Dadurch wirkten insbesondere die Spielumgebungen etwas weniger detailreich. Was Atlus aber wiederum damit wieder wett macht, sind die hübschen Animationen und Illustrationen. Wie findet ihr die Atlus-Spiele? Falls ihr sie nicht kennt, hoffe ich, ihr seid auf den Geschmack gekommen. Glaubt mir, ihr werdet es nicht bereuen.
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