Ubisoft war einst für viele Spieler wie ein kreativer Schmied, der eine Marke nach der anderen zum Glänzen brachte. Doch wie sieht es heute aus?
Mittlerweile ist Ubisoft ein echter Gigant, doch auch Giganten können fallen. Das Unternehmen wuchs in der Vergangenheit stetig, bis es scheinbar unaufhaltbar war. In den letzten Jahren folgte jedoch nicht nur Stillstand, sondern ein deutlicher Rückgang. Diese Analyse von mir soll euch harte Fakten präsentieren. Außerdem teile ich mit euch meine ehrliche Einschätzung zur Zukunft des Publishers.
Wenn euch Themen wie der Wandel großer Marken interessieren, schaut auch gern in meine Analyse zu Pokémon: Ist die berühmte Reihe noch lebendig?
Ubisoft: Wann wurde das Unternehmen gegründet?
Das Unternehmen wurde im Jahr 1986 von den Brüdern Yves, Claude, Michel, Gérard und Christian Guillemot in Frankreich gegründet. Der Hauptsitz befindet sich in Saint-Mandé, nahe Paris.
Was war der Höhepunkt des Erfolgs?

Ubisoft etablierte sich mit großen Franchises wie Assassin’s Creed, Far Cry, Rayman, Watch Dogs und den Tom-Clancy-Spielen. Für mich persönlich wurde das Studio legendär, als sie Spiele wie Assassin’s Creed 2 und Frau Cry 3 veröffentlicht haben.
Im Geschäftsjahr 2021/22 erwirtschaftete Ubisoft einen Umsatz von über 2,1 Mrd. Euro und beschäftigte über 20.000 Mitarbeiter.
Warum gibt es vermehrt Kritik?
In den letzten Jahren hat Ubisoft mehrfach Verzögerungen bei großen Titeln angekündigt. Hinzu kommen kreative Ermüdungserscheinungen, etwa bei Serien, die sich zu oft wiederholen oder zu stark auf Service-Modelle stützen.
Viele Spieler empfinden, dass der einstige Entdeckergeist verloren ging. Gleichzeitig ist der Markt härter geworden, während Erwartungen an Story, Technik und Gameplay stetig steigen.
Welche neuen Spiele sind in Arbeit?
Ubisoft befindet sich klar im Wandel. Einige Projekte können sich noch ändern oder ganz eingestellt werden, denn viele Release-Zeiträume sind nicht endgültig bestätigt. Sicher ist aktuell nur, dass Anno 117: Pax Romana im November 2025 erscheint.
- Anno 117 : Pax Romana – angekündigt für 13. November 2025.
- Prince of Persia: The Sands of Time Remake – Ziel: 2026
- Splinter Cell Remake – in Entwicklung bei Ubisoft Toronto. Vor Kurzem gab es einen Positions-Wechsel in der Head-Ebene, weswegen ich Befürchtungen habe.
- Tom Clancy’s The Division 3 – in Entwicklung bei Massive Entertainment
- Rainbow Six Mobile – Soft-Launch/regionale Verfügbarkeit (u. a. LATAM, Kanada, Frankreich, Polen); globaler Launch noch ausstehend.
- Assassin’s Creed Codename Hexe – als nächster großer AC-Teil offiziell angekündigt, ohne Datum.
- Far Cry 7 ist in Arbeit.
- Neues Ghost Recon – ebenfalls in Arbeit, voraussichtlich nach 2026.
Ubisoft und Tencent?
In einem strategischen Schachzug gründete Ubisoft eine neue Tochtergesellschaft, an der sich Tencent mit rund 1,16 Milliarden Euro beteiligte. Davon gingen mindestens 500 Millionen Euro direkt in Ubisofts Betriebskapital. Der chinesische Konzern hält damit etwa 25 Prozent wirtschaftliche Anteile, während Ubisoft weiterhin die volle Kontrolle über seine Marken und geistigen Eigentumsrechte behält.
Wird Ubisoft sich wieder entwickeln?
Aktuell sieht es nicht rosig aus. Laut stockanalysis.com beschäftigt Ubisoft nur noch 16.625 Mitarbeiter. Das ist ein deutlicher Rückgang gegenüber den einstigen 20.000 Beschäftigten. Gleichzeitig verzeichnete das Unternehmen 2024/25 Net Bookings von rund 1,85 Milliarden Euro, was einem Rückgang von über 20 Prozent entspricht.
Ubisoft war für mich und viele andere Spieler einst ein Stern voller Kreativität. Noch heute versteht das Studio, wie man Open-World-Spiele erschafft. Was jedoch zunehmend fehlt, ist die Seele dahinter. Wenn Ubisoft wieder stärker auf spannende Nebenquests, zufällige Begegnungen und emotionale Momente setzt, so wie Red Dead Redemption 2 es meisterhaft vorgemacht hat, könnte es wieder in die richtige Richtung gehen.
Mein persönlicher Wunsch ist, dass Ubisoft wieder Spiele mit Herz entwickelt, und nicht nur massentaugliche Titel, die sich leer oder mechanisch anfühlen. Wir brauchen nicht unzählige Sammelaufgaben, oder ein Spiel, dass sich wie Arbeit anfühlt. Was wir brauchen, ist ein unvergessliches Erlebnis. Wie steht ihr dazu? Habt ihr noch Hoffnung für Ubisoft? Oder glaubt ihr, dass der Riese irgendwann sein Gleichgewicht verliert und fällt?
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