Warum Soulslikes so beliebt sind, ist in meinen Augen ganz klar: Es ist die ultimative Herausforderung und die Befriedigung des Sieges. Doch es steckt noch mehr dahinter.
Das Genre der Soulslikes entstand mit FromSoftwares Spiel Demon’s Souls. Ich habe mir das Spiel damals geholt, weil der düstere Stil mich sofort in den Bann gezogen hat. Doch nach kurzer Zeit stellte sich Ernüchterung ein. Ein Spiel, bei dem ich nach den Scheitern immer wieder von vorn anfangen muss? Ein Erlebnis, das absolut keine Gnade kennt? Wo hinter jeder Ecke gemeine Gegner lauern? Als reiner Rollenspieler mit tiefer Story war es überhaupt nicht meins.
Deshalb habe ich dieses Genre-Monster für einige Jahre ignoriert. Ich schrieb sogar eine negative Rezension – den Sinn hinter dem Spiel konnte ich einfach nicht nachvollziehen. Warum Soulslikes so beliebt sind, erschloss sich mir damals nicht. Vor allem störte mich, dass die Geschichten eher kryptisch wirken. Doch meine Meinung änderte sich nach einigen Jahren. Wie es dazu kam, erzähle ich euch gern. Packt eure Schwerter fest an den Gürtel, ihr mutigen Krieger – hier sind meine Erfahrungen.
Auch interessant: Zukunft von Singleplayer-Spielen.
Warum Soulslikes so beliebt sind – Dark Souls 3 als Wendepunkt
Ein Ex-Kollege in meiner damaligen Ausbildung schwärmte ständig von Soulslike-Spielen. Er war so begeistert, dass er mir sogar Hilfsnotizen schrieb, als er mir Dark Souls 3 auslieh. Warum fing ich ausgerechnet mit Dark Souls 3 an? Ich hatte gehört, dass man die Vorgänger nicht zwingend gespielt haben musste. Zwar wusste ich, dass es Zusammenhänge in der Story gab, aber das interessierte mich zunächst wenig. Ich wollte mich einfach auf den neuesten Teil einlassen. Also legte ich los! Überraschenderweise kam ich anfangs sogar gut voran – ein riesiger Unterschied zu meinem früheren Ich, das schnell aufgegeben hätte.

Als ich meine erste große Boss-Hürde erreichte – Iudex Gundyr – spürte ich plötzlich etwas Neues. Zwar besiegte ich ihn nach meiner Erinnerung schon im zweiten Versuch, aber der Geschmack des Ruhms ließ mich nicht mehr los. Noch besser war der Geschmack bei schwierigen Bossen wie König des Sturms und Namenloser König oder Tänzerin des Nordwindtals. Diese Siege haben mich regelrecht elektrisiert. Kurz darauf spielte ich die Vorgänger Dark Souls oder Dark Souls II. Später holte ich mir noch andere Souls-Ableger wie Nioh oder Sekiro: Shadows Die Twice. Ihr könnt euch vorstellen, dass es mich richtig gepackt hat. Warum Soulslikes so beliebt sind, lässt sich aber noch viel tiefgründiger beantworten.
Soulslikes: Psychologie und Faszination erklärt
Wie ich bereits erwähnt habe, ist die Herausforderung hier der Genre-Zauber, der so viele Spieler weltweit fesselt. In meinen Augen sind Soulslikes sogar für den eigenen Charakter bereichernd. Diese Spiele zeigen uns nämlich auf, nicht zu schnell das Handtuch zu werfen. Ihr habt einen Korb von einer hübschen Frau oder Mann erhalten? Es ist nicht das Ende der Welt, es gibt unzählige Versuche. Ihr habt im Sportunterricht nicht eure Bestzeit beim Training geschafft? Mit viel Training werdet ihr es garantiert schaffen! Oder ihr habt eure Ideen noch nicht umgesetzt, weil euer Zeit-Management schlecht ist? Es gibt nichts, an das man nicht arbeiten kann. Soulslikes zeigen uns, dass wir jede Hürde überwinden. Das Monster kann noch so stark sein. Wir lernen dazu und werden einfach besser.

Außerdem ist ganz klar, dass das Belohnungssystem in Soulslikes sehr stark ist. Am Anfang stehen wir einem Gegner gegenüber, der so unberechenbar und unbesiegbar erscheint – aber wir Menschen sind anpassungsfähig. Dies ist unsere größte Stärke. Ich bin davon überzeugt, dass Soulslikes unsere Willenskraft erhöhen. Folgendes zeigt uns das Genre fürs Leben: Disziplin zahlt sich aus.
Soulslikes und das Prinzip der Fairness
So gnadenlos Soulslikes wirken: Sie sind selten unfair. Jeder Angriff eines Gegners folgt klaren Mustern. Jeder Schlag, den wir kassieren, ist im Grunde unsere eigene Schuld. Dieses Prinzip macht den Reiz aus. Wenn ich scheitere, war es nicht das Spiel, sondern mein Fehler.
Genau dieses Gefühl treibt uns an. Wir lernen, Muster zu erkennen, uns besser vorzubereiten und irgendwann die Oberhand zu gewinnen. Frust verwandelt sich in Motivation, weil wir wissen: Der Sieg ist machbar, wenn wir uns steigern.
Soulslikes in der Kritik: Frustfaktor oder Spielzeitstreckung?
Auf Reddit gibt es einen witzigen Post: „Mein größter Nervfaktor ist, dass sie verdammt nochmal so süchtig machen. Die sind wie Pringles.“
Natürlich ist dies keine Kritik, aber viele Communitys haben sich auch mit den weniger erfreulichen Seiten der Soulslike-Spiele befasst.
Ein anderer Beitrag sagt aus: „Für mich ist es absolut so, wenn es einen sinnlos langen Rücklauf zu einem Boss vom nächsten Lagerfeuer gibt.“
Manche empfinden es als Zeitverschwendung, die Bewegungsabläufe neuer Boss-Gegner zu lernen. Wiederum triggert es viele Spieler, wenn sie an einer gescheiterten Stelle zum letzten Spot zurückkehren. Man könnte es als nervige Spielzeitstreckung auslegen. Obendrein erzählen Soulslikes häufig keine episch inszenierte Geschichte wie in The Witcher 3, Baldur’s Gate 3 oder Dragon Age Origins. Dies war auch ein großer Abschreckungsfaktor, der mich befallen hatte. Ich wollte kein Spiel spielen, in denen es keine Heldenreise gibt. Ich selbst liebe nämlich Rollenspiele – sei es im Bereich Mittelalter oder JRPGs.
Community und Kultur: Warum wir nicht allein spielen
Auch wenn Soulslikes meistens Einzelspieler-Games sind, fühlt man sich selten allein. Nachrichten auf dem Boden, Blutlachen anderer Spieler oder Co-op-Hilferufe machen klar: Tausende andere kämpfen die gleichen Kämpfe.
Diese stille Gemeinschaft ist Teil der Faszination. Jeder Sieg, jede Niederlage ist nicht nur mein Erlebnis. Im Prinzip ist es ein kollektives Abenteuer. Und genau das hat eine eigene Kultur geschaffen: Memes über schwierige Bosse, endlose Diskussionen in Foren, und sogar Hilfe-Tutorials, die fast schon eine Fan-Tradition geworden sind. Soulslikes sind also nicht nur ein Spiel, sondern auch ein geteiltes Ritual.
Warum Soulslikes so beliebt sind: Die positiven Effekte zusammengefasst
- Das Genre stärkt die Disziplin
- Harte Erfolge erhöhen das Selbstvertrauen
- Soulslikes steigern Reflexe
- Geduld wird gefördert
- Denkvermögen wird mehr gefordert als in Casual-Games
- Immersive Kampfsysteme binden lange
Soulslikes: Die negativen Effekte zusammengefasst
- Kaum zusammenhängende, starke Story
- Hohe Lernkurve frisst Zeit
- Kann massiven Frust auslösen
Soulslikes zwischen Faszination und Überangebot
So beliebt Soulslikes auch sind – nicht jeder freut sich über die Flut an Spielen. Manche Fans berichten inzwischen von einer Art „Soulslike-Müdigkeit“. Zu viele Studios setzen auf die gleiche Formel, ohne wirklich frische Ideen einzubringen. Ich selbst merke manchmal: Wenn ich mehrere Soulslikes nacheinander spiele, fehlt mir irgendwann die Überraschung. Doch genau diese Balance aus Innovation und Tradition wird entscheiden, wie stark das Genre auch in Zukunft bleibt.
Fazit
Warum Soulslikes so beliebt sind, liegt ganz klar auf der Hand. Der harte Kampf um Seelen oder Energien, die uns stärker machen, reizt uns Spieler einfach. Der Geschmack des Sieges, wenn wir der Verzweiflung gegenüberstanden, ist einfach ausgezeichnet. Zwar mag ich immersive Rollenspiele lieber, aber ein Soullsike zwischendurch fühlt sich wie ein starker Boost für meine Willenskraft an. Welche Soulslike-Spiele gefallen euch am meisten? Habt ihr noch einen berühmten Hit in eurer Liste, den ihr unbedingt testen wollt? Schreibt es mir gern in die Kommentare.
Die besten Indie-Spiele 2025
Im Jahr 2025 sind nicht nur AAA-Games erschienen. Überraschungen wie Clair Obscur: Expedition 33 oder…
Die besten Spiele 2025
Die besten Spiele 2025 zeigen, wie vielfältig Gaming geworden ist. Zwischen Soulslikes, RPGs und erzählerischen…
Die besten Spiele im November 2025
Ein bekanntes Franchise geht in die siebte Runde und uns erwarten einige Indie-Highlights. Schaut euch…
