Für mich bedeutet Boxen weit mehr als nur Training im Ring. Es hat meinen Körper gestärkt, meinen Kopf geschärft und meinen Alltag neu geordnet. Vor allem aber habe ich dabei gelernt, wie mächtig Disziplin sein kann und wie sie mir in allen Lebensbereichen weiterhilft.
Manchmal stolpert man in Dinge hinein, die alles verändern. Für mich war es das Boxen. Genau vor einem Jahr fing ich an. Ursprünglich wollte ich nur reinschnuppern, weil ein guter Freund von mir auf die Idee kam. Ich dachte eher an WingTsun oder Taekwondo, aber im Nachhinein bin ich darüber froh, dass es mich zum Boxen geführt hat. Witzigerweise hat mein Kumpel, der auf die Idee kam, nach der ersten Trainingseinheit aufgegeben, ich hingegen bin geblieben. Gut, durch Schichtarbeit ist es für ihn schwerer zu vereinbaren. Trotzdem fand ich es schade, dass er so früh aufgegeben hat. Zwar versuch ich ihn alle paar Monate immer noch mit einem Spruch anzutreiben, aber ich habe es akzeptiert. Schließlich muss jeder seinen eigenen Weg gehen.
Hier erfahrt ihr übrigens, warum die Bauernhecke mein geheimer Pfad ins Abenteuer ist.
Boxen: Kein normales Training
Die ersten Trainingseinheiten waren hart. Statt cooler Kombinationen und schnellen Bewegungen war ich nach gefühlt fünf Minuten völlig außer Atem. Ein oder zwei Runden beim Sparring fielen mir schwer. Zum Glück trainierte ich bereits vorher selbst und hatte eine Grundfitness, um leichter ins Training reinzukommen. Trotzdem habe ich noch nie so viel geschwitzt wie beim Boxen. Wir absolvieren ungefähr 60 Minuten ein intensives Training aus Laufen, Medizinballübungen, Technik, Stationsübungen und mehr, ehe es zum Sparring kommt. Dass sich hierbei die Ausdauer irgendwann steigert, ist natürlich klar.
Mit jedem Tropfen Schweiß merkte ich mit der Zeit: Da passiert etwas. Nicht nur in meinen Muskeln, sondern auch im Kopf. Boxen zwingt euch, präsent zu sein. Ihr könnt nicht nebenbei über Arbeit, Termine oder Alltagsstress nachdenken. Es ist fast wie eine Art Meditation, beinahe so, als würdet zwischen den Strömen gleiten. Nichts berührt euch in dem Moment, ihr konzentriert euch nur auf das Wesentliche.
Körper, Kopf, Charakter
Nach einigen Monaten spürte ich die ersten Veränderungen. Doch spätestens jetzt merke ich es immer mehr.

- Körperlich: Ausdauer, Schnellkraft und Koordination verbesserten sich.
- Mental: Disziplin wurde zur Gewohnheit. Ich lernte, besser durchzuhalten, wenn ich eigentlich aufgeben wollte.
- Sozial: Ich fand eine Trainingsgruppe, die sich gegenseitig pusht. Man steht zusammen im Ring, lernt voneinander und wächst gemeinsam.
Boxen ist nicht nur Schlagen, es ist Technik, Strategie und Respekt. Der Respekt vor dem Gegenüber, aber auch vor sich selbst.
Warum Kampfsport oder ein Verein bereichernd ist
Ihr stärkt nicht nur euren Charakter und gibt euch ein zusätzliches Ziel, sondern könnt neue tolle Menschen kennenlernen. Es können sich sogar Freundschaften ergeben, denn immerhin teilt ihr alle bereits ein Hobby. Einer bezeichnete mich sogar letztens als Freund, weil wir uns super verstehen und bestens austauschen. Es gibt aber viele sympathische Leute im Verein, die ich als Kameraden betrachte, und bei denen ich mir eine Freundschaft vorstellen könnte.
Ich spiele sogar mit dem Gedanken, in dieselbe Stadt zu ziehen. Mit Glück passiert das auch bald, denn mein Best-Buddy zieht womöglich noch in diesem Jahr in dieselbe Gegend, was mir einen zusätzlichen Antrieb gibt. Dann könnte man sich leichter mit den anderen außerhalb der Trainingszeiten treffen.
Falls ihr also einen guten Verein in eurer Nähe habt, kann ich euch nur dazu raten. Vor allem, wenn ihr wenige Freunde in eurer Nähe habt. Bei mir ist nämlich das Problem, dass viele Freunde verstreut leben. Eine gute Freundin lebt in Berlin, einer meiner ältesten Buddys lebt in der Nähe von Rostock und einige mehr leben verstreut. So kommt es, dass der Kontakt meist nur aus der Ferne basiert und man sich vielleicht nur einmal oder zweimal im Jahr sieht, weil jeder privat sein eigenes Ding durchzieht.
Heute und Ausblick
Heute ist Boxen fester Bestandteil meines Lebens. Es geht nicht darum, Profi zu werden oder Titel zu gewinnen. Es geht darum, stärker zu sein als gestern. Wenn ich die Handschuhe anziehe, weiß ich: Hier zählt nur der Moment, hier lerne ich immer wieder neu, mich durchzubeißen. Boxen hat mir Disziplin, Fokus und mehr Selbstvertrauen gegeben. Es sind Dinge, die weit über den Sport hinausreichen. Außerdem ist es der perfekte Ausgleich neben kreativer Arbeit und Gaming.
Fazit zum Boxen
Vielleicht ist Boxen nicht euer Ding. Aber es lohnt sich, einen Sport oder eine Leidenschaft zu finden, die euch herausfordert und wachsen lässt. Für mich war es der Boxring. Für euch kann es etwas ganz anderes sein. Wichtig ist, dass ihr etwas habt, das euch packt und zeigt: Ihr könnt mehr, als ihr denkt. Falls ihr Kampfsport und Animes liebt, kann ich euch übrigens Hajime no Ippo empfehlen. Für mich ist es nicht nur der beste Box-Anime, sondern auch ein dicker Motivationsschub.
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